Wusstet Ihr eigentlich, dass wir einen Newsletter haben? Ein Geheimnis ist das zwar nicht, aber da wir (bis jetzt) kein Anmeldeformular auf unserer Webseite haben, ist das bislang eigentlich nur unseren Kunden bekannt. Denn momentan kann man sich nur über die Checkliste, die unseren Abdrucksets beiliegt, dafür anmelden.
In unserem Newsletter letzte Woche habe ich die Frage gestellt: wie gut seid Ihr eigentlich darauf vorbereitet, dass Euch ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier verlässt? Klar, wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen, aber manchmal geht es dann doch viel schneller als wir gedacht oder erwartet haben – und manchmal kommt ein Abschied auch völlig unerwartet und es trifft einen wie aus heiterem Himmel. Umso wichtiger ist es, sich in Zeiten darauf vorzubereiten, in denen alles gut ist und man noch recht unbefangen darüber sprechen und nachdenken kann (mehr zu diesem Thema findet Ihr übrigens in meinem Interview mit Anne Kriesel, Gründerin des Bohana-Netzwerks).
Die wunderschöne Geschichte hinter Iris’ Schmuckstück
Umso passender dazu ist die Geschichte, die unsere liebe Kundin Iris uns erzählt hat. Sie schrieb uns letztes Jahr im November zum ersten Mal. Ihr geliebter Kater Taiga stand kurz vor seinem 19. Geburtstag und sie dachte, es sei an der Zeit, sich mit dem Gedanken an ein Erinnerungsstück zu befassen, auch wenn sie hoffte, noch einige schöne gemeinsame Jahre mit ihm verbringen zu können. Wie wichtig dieses Erinnerungsstück nur kurze Zeit später für sie werden sollte, war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht klar. Aber ich möchte nicht zuviel vorweg nehmen, sondern Iris selbst zu Wort kommen lassen, hier ist Iris’ wunderschöne Geschichte von ihrem Kater Taiga:
Im Jahr 2004 nach meinem Abitur war es mein größter Wunsch einer Katze ein neues zu Hause bei mir zu geben. Ich erhielt den Kontakt zu Taiga über ein Tierheim, welches mir mitteilte, dass sich Taiga noch beim damaligen Besitzer befindet. Ich sollte für Taiga, mit seinen gerade mal 1 1/2 Jahren, schon sein dritter Besitzer werden…Kurzerhand habe ich ihn dann bei seinem Besitzer besucht. Als ich aus dem Auto ausstieg, sah ich ihn schon auf der Fensterbank sitzen und es war für mich Liebe auf den ersten Blick! Mir war klar, er ist es und dass er ab sofort sein zu Hause nie wieder verlieren würde.
Wir mussten uns zunächst aneinander gewöhnen, aber schnell fassten wir Vertrauen zueinander und schon bald waren wir ein tolles Team. Wir gingen zusammen durch dick und dünn und jeder wusste, dass es mich nur noch in Kombination mit Taiga und andersherum gab. Taiga schenkte mir so unendlich viel Freude, er gab mir Mut und Kraft, brachte mich immer zum Lachen und bereicherte mein Leben mit jeder Minute. So verbrachten wir viele wunderbare Jahre miteinander.
Mit dem Alter kamen jedoch auch die Krankheiten. Im Jahr 2017 kam der erste große Schock mit einer Krebsdiagnose, gefolgt von einer weiteren im Jahr 2018. Die jeweiligen Operationen hatte er aber letztendlich gut überstanden und die Tumore hatten auch nicht gestreut. Wir hatten Hoffnung. Zusätzlich hatte er eine chronisch entzündliche Darmerkrankung entwickelt, die keiner so richtig behandeln konnte. Ich habe mich dann über Wochen in die Thematik eingearbeitet und einen Weg gefunden ihm zu helfen. Danach blühte er wieder regelrecht auf und hatte seine Lebensqualität und -freude zurück. Taigas Leben stand immer mal wieder gefühlt auf der Kippe, aber er war ein Kämpfer und wir haben immer wieder gewonnen!
Über die Zeit habe ich mir selber kleine Erinnerungsstücke von Taiga angefertigt, aber ich wollte gerne etwas haben, was ich immer bei mir tragen kann. Also habe ich im Jahr 2021 angefangen zu recherchieren und bin so auf FOYA aufmerksam geworden. Das war genau das, was ich gesucht habe. Nach längerem Überlegen, habe ich dann Kontakt zu Frau Boscheinen aufgenommen.
“Die Beratung war super und ich habe mich toll aufgehoben und verstanden gefühlt. Auch meine ganzen Wünsche zur Sonderanfertigung wurden toll umgesetzt. Zunächst war mir allerdings nur wichtig, dass ich den Pfotenabdruck nehmen konnte, damit ich diesen sicher habe.”
Ich sagte noch zu Frau Boscheinen, dass die Anfertigung des Schmuckstückes selbst nicht eilt, da es Taiga gut geht und auch der letzte Check beim Tierarzt grünes Licht für weitere schöne Jahre gegeben hat.
Doch plötzlich sollte alles anders kommen … Zwei Wochen, nachdem der Pfotenabdruck genommen war, baute Taiga plötzlich massiv ab. Viele Untersuchungen und eine lange Nacht in der Tierklinik brachten dann das vernichtende Ergebnis, dass Taiga Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, der schon auf Leber, Milz und Darm gestreut hatte. Es ging ihm sehr schlecht, so dass ich mich schweren Herzens – einen Monat vor seinem 19. Geburtstag – entscheiden musste, ihn über die Regenbogenbrücke zu entlassen. Bis zur letzten Sekunde waren wir vereint und der Verlust brach mir das Herz.
Das Schmuckstück hatte grundsätzlich schon einen hohen Wert für mich, aber nach dieser unerwarteten Wendung war und ist der Wert für mich nicht mehr mit Worten zu beschreiben.
“Auch wenn ich Taiga gehen lassen musste, so hilft es mir, dass ich ihn nicht nur immer in meinem Herzen und in meinen Gedanken, sondern auch in Form meines Schmuckstückes bei mir tragen kann.”
Besonders schön finde ich den Gedanken, dass Taiga mich jetzt auch in Situationen oder an Orte begleiten kann, die zu Lebzeiten nicht möglich waren. Dabei gibt es mir unheimlich viel Kraft zu wissen, dass es sich bei dem Abdruck um einen Abdruck seiner lebendigen Pfote aus einer unbeschwerten Zeit handelt.
Das Schmuckstück
Wir haben für Iris ein etwas breiteres rundes Charm angefertigt. Sie wünschte eine Schwärzung des Pfotenabdrucks, was wir über eine teilweise Schwarzrhodinierung realisiert haben, und einen kleinen eingefassten Diamanten. Iris trägt ihr Charm als Kette. Zunächst hatte sie sich ein schwarzes geflochtenes Lederband dazu ausgewählt, mittlerweile ist sie auf eine zarte Silberkette umgestiegen.
“Es ist jetzt über ein halbes Jahr her, dass Taiga gehen musste und ich vermisse ihn immer noch wie am ersten Tag! Aber das Schmuckstück mit seinem Pfotenabdruck macht es ein kleines bisschen erträglicher und ich danke der Familie Boscheinen von ganzem Herzen, dass sie so etwas Schönes und Wundervolles möglich macht!”
Wir sagen herzlich dankeschön an Iris für ihre wunderschöne Geschichte – und eins muss ich noch erzählen, weil ich es einfach so zauberhaft fand: als Iris uns zuerst schrieb, dass ihr Schmuckstück angekommen war, meinte sie, es gäbe jetzt einen kleinen “Haken” daran. Da sie das Charm an einer recht kurzen Kette trägt, sieht sie es nicht selbst, sondern muss dauern vorm Spiegel stehen bleiben, um es zu bewundern. Ich finde, das ist ein herrlicher “Haken”, und kann dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen.
Ihr habt auch eine besondere Geschichte zu Eurem Schmuckstück? Erzählt sie uns! Wir lieben es zu erfahren, mit wessen Abdrücken wir arbeiten und welche Emotionen Ihr mit Eurem Schmuck verbindet. Für jede Geschichte, die wir erhalten, bedanken wir uns mit einem kleinen Überraschungspäckchen.
Alles Liebe,
Eure Katja