#jahrdergeschichten: Mein kleiner, großer Schatz

Tina’s Geschichte von ihrem Weg ins Abenteuer Familie

Tina’s Geschichte ist nun die letzte in unserem “Jahr der Geschichten” und ein wirklich schöner Abschluss. Tina hat sich die Zeit genommen, uns ganz ausführlich von ihrem Weg vom Kinderwunsch bis zum Familienglück zu erzählen. Neben all den Geschichten im letzten Jahr, die teilweise schon recht wehmütig waren, sprüht Tina’s Geschichte vor Glück. Und so möchten wir dieses wunderbare Geschichtenjahr ausklingen lassen, das uns unglaublich viel Freude gebracht hat. Danke an alle 21(!) wunderbare Kundinnen, die uns mit ihren Geschichten einige echte Gänsehaut-Momente beschert haben – dass so viel Liebevolles, Lustiges und auch Trauriges hinter unseren Schmuckstücken steht, hat uns nicht überrascht, aber es war einfach großartig, es hier in unserem Blog so schwarz auf weiß zu lesen. Jede Geschichte ist einzigartig und wir freuen uns sehr darauf, in den nächsten Wochen zusammen mit unserer Jury die allerschönsten Geschichten auszuwählen. Jetzt aber erstmal Bühne frei für Tina’s Geschichte von ihrer kleinen Tochter Karla:

Ich bin Anfang November auf FOYA aufmerksam geworden, da ich im Internet nach einem individualisierten Kettenanhänger suchte, auf dem die Geburtsdaten meiner süßen, kleinen Tochter Karla stehen konnten. Ich entdeckte den kleinen, wundervollen Goldanhänger von FOYA, auf dem ich einen kleinen Fußabdruck und einen Handabdruck von meiner 6 Monate alten Tochter verewigen lassen konnte. Dieser war genau das, was ich gesucht hatte. Ich erzählte meinem Mann von dem Anhänger und dass ich mir diesen zu Weihnachten wünsche. Für den Namen Karla auf der Vorderseite des Anhängers und die Geburtsdaten wie Geburtstag, Uhrzeit der Geburt, Größe und Gewicht meiner kleinen Maus, die auf der Rückseite des Kettenanhängers Platz fanden, wählte ich die Lasergravur, da es mir wichtig war, dass die Schrift ganz besonders gut zur Geltung kommt.

Nun komme ich zu meiner Geschichte, die ich mit meiner Hochzeit im Sommer 2019 beginne. Am 26.07.19, dem so ziemlich heißesten Tag des Jahres, heirate ich den Mann, den ich innig liebe. Wir hatten eine wunderschöne Hochzeit, ganz genau so, wie wir sie uns vorgestellt hatten. 

Ab der Hochzeitsnacht begann unsere Familienplanung. Schon lange vor der Hochzeit hatten wir beide unseren Wunsch besprochen, ein Baby zu bekommen, und ich hatte extra alle wichtigen Impfungen im Vorfeld aufgefrischt. Jetzt konnte es losgehen und wir konnten dem lang gehegten Wunsch nach einer großen Familie nachgehen, da wir beide nun privat sowie beruflich mitten im Leben standen. Nach den Sommerferien begann zwar meine einjährige Fortbildung für den Darstellen und Gestalten-Unterricht (Theater), aber ich wusste von meinen Freundinnen, dass man Geduld braucht und es dauert, bis man schwanger wird.

Kurz nach den Flitterwochen, die wir auf Menorca verbrachten, hatte uns der Alltag wieder. In der zweiten Sitzung der Darstellen und Gestalten-Fortbildung sollten wir alleine etwas auf der Bühne aufführen. Ich sang das Musical-Lied „Mama, wo bist du?“ aus dem Musical „Elisabeth“. Wie es der Zufall so wollte, hatte ich ein passendes Lied ausgewählt. Ich unterhielt mich in der Pause der Fortbildung kurz nach dem Auftritt mit meiner Freundin und Kollegin über meinen Wunsch bald Nachwuchs zu bekommen. Ich erzählte ihr, dass ich den Beginn meiner Periode vor zwei Tagen erwartet hätte, aber sie bisher ausgeblieben war. Meine Freundin sagte, dass ich einen Schwangerschaftstest machen sollte. Ich lachte, da ich es für sehr unwahrscheinlich hielt, so schnell schwanger geworden zu sein, und da die Periode immer mal ein paar Tage eher oder später kommen kann. Trotzdem nahm ich mir vor, am nächsten Tag einen Test zu machen. Am nächsten Morgen machte ich im Beisein meines Mannes den Test und wir warteten gespannt auf das Ergebnis. War da tatsächlich ein zweiter rosa Strich zu sehen? Ja, er wurde immer deutlicher. Ich war schwanger. Ich konnte es kaum glauben und machte zur Sicherheit direkt noch einen Test, der die Schwangerschaft ebenfalls bestätigte. Mein Mann und ich konnten unser Glück kaum glauben. Einige Tage darauf bestätigte der Frauenarzt die Schwangerschaft. Ich war anscheinend in den Flitterwochen schwanger geworden.

Insgesamt ging es mir in der Schwangerschaft  gut und ich konnte diese aufregende Zeit genießen. Ich hatte nur kleinere, ganz normale Beschwerden. Am Anfang der Schwangerschaft wurde mir immer beim Zähne putzen übel und ich musste mich übergeben. Ich wechselte die Zahnbürste zu einer anderen mit einem kleineren Kopf, aber es wurde nicht besser. Nach etwa drei Monaten hörte die Übelkeit auf. 

Etwa in der Mitte der Schwangerschaft musste mein Mann mich ins Krankenhaus bringen, da ich ein richtig starkes Ziehen im Bauch hatte und mich kaum bewegen konnte.  Da Wochenende war, konnte ich leider auch nicht zu meinem Frauenarzt. Erleichtert war ich, als die Ärztin mir sagte, dass alles in Ordnung war und sich wahrscheinlich nur die Mutterbänder stark gedehnt hatten. Nach einigen Tagen Ruhe und etwas Wärme ging es mir etwas besser. Nur wenn ich etwa 10 Minuten zu Fuß unterwegs war, kamen die Schmerzen wieder.

Bis zum Ende der Schwangerschaft konnte ich die Zeit nun voll und ganz genießen. Am Ende hin wurden die Nächte aber immer mehr zum Tag, da ich immer häufiger zur Toilette musste, von Wadenkrämpfen oder von meinem stets abends und nachts aktivem Engelchen geweckt wurde.

Ganz besonders schön war es, mein Baby immer mehr zu spüren, zuerst nur leicht und am Ende immer stärker. Am Ende der Schwangerschaft konnte ich sogar sehen, wie sich mein Baby im Bauch bewegt. Es war spannend, zu erleben, dass meine Kleine immer aktiver wurde. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir, als wir in meinem Fortbildungskurs Trommelübungen gemacht hatten und sogar der Holzboden unter uns in Schwingungen versetzt wurde. Natürlich ging das an meinem kleinen Schatz auch nicht vorbei. Sie war in meinem Bauch genauso aktiv wie wir und war fleißig am Treten. Ob meine Karla jetzt Rhythmus im Blut hat, wird sich noch herausstellen. 

Auf die Ultraschalluntersuchungen freute ich mich auch immer, da ich nun die Gelegenheit hatte, mein Baby zu sehen und ich ein neues Bild von meinem Schatz bekam, das ich stolz zeigen konnte. Ein unvergesslicher Moment war es, als ich das kleine Herz das erste Mal schlagen hörte. Was kann es Schöneres geben? Für mich nichts.

Die Suche nach einer Hebamme war ein Wechselbad der Gefühle. Schnell stand für mich fest, dass ich gerne eine Beleghebamme bei der Geburt dabei hätte, da es mir wichtig war, die Person zu kennen, die bei diesem besonderen Ereignis dabei ist. Doch es war gar nicht so leicht eine Beleghebamme zu finden, da es kaum noch welche gibt. Als ich endlich eine Beleghebamme gefunden hatte, die noch Zeit im Mai hatte und bei der die Chemie von Anfang an stimmte, war ich überglücklich. Leider sagte sie, dass sie die Nachsorge nicht übernehmen kann, da wir zu weit weg wohnen. Also musste ich noch eine Nachsorge-Hebamme suchen und verzweifelte regelrecht daran. Ich begann, als ich ca. in der 10. Schwangerschaftswoche war, und musste feststellen, dass kaum eine Hebamme im Mai Zeit hatte, und die Hebammen, die Zeit hatten, wollten nicht nur die Nachsorge übernehmen, sondern auch die Vorsorge, aber die übernahmen schon der Frauenarzt und die Beleghebamme. Andere hatten einfach ein Problem damit, dass ich eine Beleghebamme hatte. Nach etwa 80 Absagen hatte ich keine Nerven für mehr Absagen mehr, also suchte ich meinem Mann noch mehr Telefonnummern von Hebammen raus und er hatte nach kurzer Zeit Erfolg. Ich war so erleichtert, das kann ich gar nicht in Wort fassen, denn nach so vielen Absagen, hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Wie wichtig eine Nachsorge-Hebamme ist, sollte ich noch merken.

Die Geburt rückte immer näher und ich war sehr aufgeregt, da ich den Geburtsvorbereitungskurs mit meinem Mann zusammen aufgrund der Corona-Pandemie nur online über ein Videokurs machen konnte und es ebenfalls unsicher war, ob mein Mann bei der Geburt dabei sein konnte oder ob ich da alleine durch musste, was mir große Sorge bereitete.

Am 9. Mai, also vier Tage vor dem geplanten Entbindungstermin, kam es ganz früh morgens, als ich noch im Bett lag, zu einem Blasensprung. Wehen hatte ich keine. Ich weckte meinen Mann und wir riefen meine Beleghebamme an. Da mein Baby tief genug im Becken lag, sollte ich warten, bis Wehen kommen, nochmal Kräfte sammeln, und ich sollte spätestens in 12 Stunden ins Krankenhaus kommen. Dort müsste die Geburt dann eingeleitet werden, falls nicht vorher Wehen kamen. Das mit dem Entspannen klappte nicht, ich war viel zu aufgeregt. Ich ging duschen, da dies ein Tipp war, die Wehen anzuregen. Es kamen keine. Ein weiterer Tipp war ein Spaziergang, doch der erste Versuch scheiterte am Fruchtwasser, das unentwegt floss.  Gegen 12 Uhr versuchte ich es, ausgestattet mit einem großen Handtuch, erneut spazieren zu gehen. Mein Mann und ich schafften es einen kurzen Spaziergang zu machen. Kurz darauf, um 13 Uhr, hatte ich die ersten Wehen. Ich war so erleichtert.

Die Geburt ging endlich los. Ich hielt es etwa eine Stunde zuhause aus und dann machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus, das ca. 40 Minuten Fahrtzeit von uns entfernt war. Als wir dort ankamen, musste ich wegen Corona erst einmal Fieber messen und alleine rein. Mein Mann wartete unten und durfte erst rein, als ich untersucht worden war und bestätigt wurde, dass die Geburt wirklich bevorstand. Kurz bevor meine Untersuchung abgeschlossen war, mussten die Ärzte und Hebammen zu einem Not-Kaiserschnitt einer anderen Frau. Meine Beleghebamme war noch nicht da, da die Geburt noch nicht weit genug fortgeschritten war, um sie jetzt schon zu holen. Da mein Mann noch nicht rein durfte, war ich etwa eine Stunde komplett alleine im Kreißsaal und meine Wehen wurden immer stärker und kamen schon etwa jede 1-2 Minuten. Nachdem ich meinen Mann informiert hatte, dass er wohl erstmal nach Hause fahren kann, da es noch länger dauert, rief ich meine beste Freundin an, die schon zwei Kinder hat, um mich irgendwie abzulenken und Unterstützung zu bekommen. Sie war eine unfassbare Stütze. Irgendwann kam eine Hebamme rein und war erstaunt, wie weit die Geburt fortgeschritten war und sie rief endlich meine Beleghebamme an, dass sie kommen soll. Als diese da war, durfte auch endlich mein Mann rein, der mich nun super unterstützte. Nun dauerte es noch bis kurz vor 4 Uhr morgens des 10.05.2020 (Muttertag), bis mein kleiner Schatz endlich da war. Wir haben die Geburt zum Glück beide gut und gesund überstanden.  Die Geburt war für mich ein einzigartiges Erlebnis, das ich ohne Kaiserschnitt und ohne Schmerzmittel, wie z.B. PDA, erleben durfte. Nach der Geburt waren meine kleine Karla und mein Mann so erschöpft, dass sie ruckzuck eingeschlafen waren. Ich war auch erschöpft, aber so voller Hormone, dass ich nicht schlafen konnte, sondern meine beiden Lieblinge beim Schlafen beobachtete und mein Glück kaum fassen konnte.

Als wir nach drei Tagen nach Hause kamen, hatte Karla schon mehr als 10 % des Gewichts abgenommen und sie nahm noch weiter ab, bis die Nachsorge-Hebamme sagte, dass wir neben dem Stillen zufüttern müssten. Es dauerte einige Wochen, bis sich alles eingespielt hatte und ich voll stillen konnte. Aber es verging einige Zeit, bis ich darauf vertrauen konnte, dass Karla auch ohne das Zufüttern genug zunahm und ich die Waage in den Schrank räumen konnte. Nun gedeiht mein kleiner Schatz wunderbar und ich liebe einfach alles an ihr. Sie lächelt wie ein kleines Engelchen, wenn sie schläft. Sie lacht unglaublich viel, und wenn sie laut lacht, muss man einfach mitlachen. Karla hat einen riesen Forschungsdrang. Sie liebt im Moment vor allem Gesichter und Hände. Selbst in der Nacht kann es schon mal vorkommen, dass sie mich oder meinen Mann weckt, indem sie ihre kleinen Finger in unseren Mund oder die Nase schiebt, um diese zu erforschen. Auch mit unserer Hand kann sie sich stundenlang mit Begeisterung beschäftigen. Dieser Forschungsdrang machte die Abdrucknahme für den Anhänger umso spannender. Aber nachdem die Abdruckmasse bei ca. zwei Abdrücken inspiziert wurde, indem sie in die Masse griff, konnten wir noch einen schönen Handabdruck machen. Der Fußabdruck gelang leichter.

Manchmal schaue ich sie an und kann mein Glück kaum glauben. Familie bedeutet mir einfach alles. Weihnachten wurde mir dies noch bewusster. Normalerweise feiern wir Weihnachten immer mit der ganzen Familie, das heißt mit ca. 30 Personen. Das ist natürlich dieses Jahr wegen Corona nicht möglich, also planten wir, zu dritt zu feiern. Doch da mein Mann kurz vor Weihnachten in der Schule bei einem routinemäßigen Coronatest positiv getestet wurde, saßen Karla und ich dieses Jahr alleine unter dem Baum. Mein Mann war in einem Zimmer in Isolation, um uns zu schützen. Ihm und uns ging es zum Glück gesundheitlich gut und keiner von uns dreien zeigte Symptome. Die Sorgen machten sich trotzdem breit … Tag für Tag, bis die Quarantäne vorbei war. Da mein Mann erst am 2. Weihnachtstag nicht mehr in Quarantäne war, begann für uns die Weihnachtszeit erst jetzt.  Jetzt war mir noch bewusster, wie wichtig es ist, gesund zu sein und eine Familie zu haben. Nun bekam ich von meinem Mann den wunderschönen Kettenanhänger von FOYA geschenkt. Er ist super schön geworden und ich trage ihn seitdem jeden Tag mit voller Liebe. Auch Karla ist der Kettenanhänger an meinem Hals direkt aufgefallen und er wurde direkt mit ihren kleinen Fingern erforscht.  Ich bin so begeistert von dieser Möglichkeit Erinnerungen festzuhalten, dass ich gerne wieder auf FOYA zukomme, wenn Karla noch Geschwister bekommt. Eines steht für mich fest, Familie ist unbeschreiblich kostbar und man sollte jeden Moment genießen.

Diese Worte kann ich nur unterschreiben und es ist tatsächlich auch der rote Faden, der sich durch alle unsere Geschichten zieht: jeden Moment zu genießen und füreinander da zu sein, ist unfassbar wichtig. Das ist uns gerade im letzten Jahr, das für uns alle außergewöhnlich war, nochmal sehr bewusst geworden. Ohne die Menschen und Tiere, die wir lieben, ist unser Leben leer – umso mehr ist die gemeinsame Zeit von unschätzbarem Wert. Lasst sie uns in vollen Zügen genießen – jeden Tag!

Damit beenden wir nun unser “Jahr der Geschichten” – vorerst. Stefan und ich überlegen, ob und wie wir diese wunderschöne Aktion in 2021 vielleicht auf dauerhafte Beine stellen können – wenn es soweit ist, dass wir hierfür ein gutes Konzept haben, erfahrt Ihr es natürlich zuerst hier auf unserem Blog. Jetzt gilt es aber erstmal, aus allen eingereichten Geschichten unsere Favoriten auszuwählen. Am 9. Februar 2021, dem 10. Jubiläum von FOYA, werden wir sie Euch vorstellen – und dann entwerfen wir mit den “Gewinnern” (wobei ich das Wort “Gewinner” hier gar nicht wirklich passend finde) einige ganz individuelle Schmuckstücke. Ihr seht, 2021 wird aufregend und wir freuen uns sehr darauf!!

Alles Liebe

Eure Katja

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