Interview mit Nadia // Tierkommunikation

 
In meinem letzten Beitrag hatte ich es schon angekündigt, hier ist es nun: das Interview mit Nadia Neumann, die ihrer Berufung gefolgt ist und ihr Gespür für Tiere und ihre Seelen mit ihrem Unternehmen “Soul Communication” in ihrer täglichen Arbeit anwendet, um Tieren und ihren Haltern Unterstützung durch Kommunikation und Energiearbeit zu geben.

Liebe Nadia,

als wir uns kennenlernten, warst Du für mich in erster Linie eine “Hundebesitzerin”, die einen sehr engen Draht zu ihren beiden Hundebuben hatte (zum Nachlesen: hier ist die Geschichte, >> wie Nadia zu ihren ersten FOYA-Anhängern kam). Als einer der beiden verstarb, haben wir viel gemailt und ich weiß, dass Du enorm unter dem Verlust gelitten hast. Dein Hund war für Dich wie für manch andere ihr Kind. Mittlerweile bist Du selbstständig als Tierkommunikatorin und hast Deinen besonderen Draht zu Tieren zum Beruf gemacht. Unter dem Namen “Soul Communication” kommunizierst Du mit Tieren und versuchst dabei vor allem, zwischen Mensch und Tier zu vermitteln.

Erklär mir doch bitte mal, was Du da machst, wie darf ich mir das vorstellen?

Ich stelle mental (telepathisch) eine Verbindung zu den dem Tier her. Für einige schwer vorstellbar, dabei ist es wie eine Art unsichtbare Telefonleitung. Obwohl es ein altes Wissen ist, Telepathie war früher gang und gäbe, wir Menschen haben es nur verlernt.

Das heißt, wenn ein Tier sich auffällig verhält, kannst Du dabei helfen herauszufinden, woran es liegt und ob der Tierhalter durch sein eigenes Verhalten Abhilfe schaffen kann, richtig?

Ja klar, wenn ein Tier z.B von jetzt auf gleich “unrein” wird, dann liegt oft eine seelische Störung dahinter, die dann nicht selten mit einer Veränderung der Lebensverhältnisse des Tierhalters einher ging. Wichtig ist dann auch die Bereitschaft, etwas verändern zu wollen. Unsere Tiere weisen uns eben auch gerne auf unsere Probleme hin, damit wir wieder einen Schritt weiter gehen und etwas verändern dürfen.

hund

Wann ist Tierkommunikation das Richtige und wann sollte man mit seinem Tier vielleicht doch lieber zum Arzt gehen?

Meine Behandlung kann keinen Arzt ersetzen, in Notfällen ist es immer ratsam sofort zum Arzt zu gehen. Wenn das Tier in Lebensgefahr schwebt, dann ist es vielleicht ratsam begleitend eine Tierkommunikatorin dazu zu bitten, die dann sagen kann, was dem Tier gerade fehlt, und der Tierarzt somit gleich weiß, wo er ansetzen muss. Es gibt vieles, was Tierhalter selbst tun können, um herauszufinden, was ihrem Tier fehlt. Es gibt Möglichkeiten, sich in sein Tier einzufühlen. Das nennt man “Körperscan”. Da kann man Blockaden erspüren. Tierkommunikation kann man auch lernen, ich biete dazu auch Seminare an, doch aus eigener Erfahrung benötigt es schon sehr viel Übung, um mit seinem eigenen Tier in einem Notfall reden zu können. Man ist bei seinem eigenen Tier einfach zu “nah” dran, um objektiv und neutral in dieses Gespräch rein zu gehen.

Mit welchen Tieren kommunizierst Du am häufigsten und was fällt Dir dabei besonders auf?

Mit Pferden, Hunden und Katzen, das sind die häufigsten Gesprächspartner in letzter Zeit.

Auffallend ist, dass sich bei Pferden viele Besitzer gar keine Gedanken machen, dass Pferden das gar nicht so gut gefällt, häufig den Besitzer zu wechseln, und sie damit oft Probleme haben. Ansonsten sind unsere Tiere, egal welches Haustier, wirklich sehr weise. Gerade weil sie uns so nah sind, haben sie wirklich eine objektive Einstellung zu unserem Leben. Sehr oft erhalte ich Ratschläge für den menschlichen Begleiter, sehr tiefsinnige und herzergreifende Botschaften. Dass sie weiser sind, möchte ich vielleicht gar nicht in den Raum stellen, Tiere leben anders als wir Menschen. Wir Menschen machen uns oft Druck, uns geht es um unseren Stellenwert, oder wir machen uns viel zu viele Gedanken um anderes, statt wirklich bei uns zu bleiben und sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Tiere werten nicht auf oder ab, sie leben in den Tag. Sie schauen nicht, was gestern schief lief und was sie morgen besser machen können. Sie nutzen einfach den nächsten Tag um das zu tun, was ihnen Freude bereitet. Sind stets ehrlich und das aus ihrem Herzen. Auch sehen die Tiere unsere Welt mit anderen Augen. Sie danken mehr der Natur, als die Menschen es oft tun. Den Tieren fällt es schwer mit anzusehen, wie wir durch die Zeit rasen und selten mal einen Moment der Stille nur für uns nutzen. Ein Gespräch mit den Bienen war da mal sehr ergreifend für mich. Eine Bienenkönigin sagte mal, dass es höchste Zeit ist, dass wir Menschen mehr dafür tun sollten, um Mutter Erde zu schützen. Und dass die Natur gelebt und erlebt und mit all ihrem Sein geschätzt werden möchte.

Wow, wirklich beeindruckend. Nun kommunizierst Du ja nicht nur mit lebenden Tieren, sondern auch mit verstorbenen. Welches Ziel verfolgt eine solche Art der Kommunikation?

Ich biete ja auch Sterbebegleitung an, da bekomme ich mit, wie schwer dem menschlichen Begleiter der Abschied fällt. Oder eben die Entscheidung, wie lasse ich mein Tier gehen, wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Man möchte seinen Liebling nicht zu früh gehen lassen, aber eben auch nicht leiden lassen. Und im Nachgang hat man eben auch noch viele Fragen. Wenn man z.B. nicht mehr die Möglichkeit hatte, sich von seinem Tier zu verabschieden, nach einem Unfall, oder auf Grund auf einer akuten Situation schnell handeln musste, dann bleiben oft so viele Fragen offen. Ich habe selbst miterlebt, wie heilend solch ein Gespräch für den menschlichen Begleiter ist. Wenn das Tier mitteilt, dass alles seine Richtigkeit hatte, dass es ihm jetzt gut geht. Es so liebevolle Worte findet, dass der Schmerz ein wenig leichter werden darf.

katze

Wir bei FOYA haben auch recht häufig mit Tierbesitzern zu tun, die ihr Tier verloren haben. Erzählt doch mal: wie erlebst Du Deine Kunden, die ihr Tier gehen lassen mussten? Wie gehen sie mit der Trauer um und wie kannst Du ihnen helfen?

Mit Trauer geht wirklich jeder Mensch anders um, für den einen ist es wesentlich leichter, ein anderer trauert Jahre danach noch. Doch wie bereits erwähnt, hilft so ein Gespräch sehr. Wichtig ist, dass man sich keinen Druck machen lässt, wenn die Worte kommen “wie, Du trauerst immer noch?!”. Alles hat seine Richtigkeit und wichtig ist, die Trauer auch zuzulassen, damit man wirklich jede Phase verarbeiten darf. Oft hilft es dem menschlichen Begleiter auch, mit mir zu reden, jemanden an der Seite zu haben, der ihn versteht.

Als mein Baxterchen verstorben ist, stand ich komplett neben der Spur. Es war äußerst schmerzhaft für mich. Die Zeit danach war ich körperlich anwesend, doch seelisch komplett leer. Ich empfand es als Verlust. Obwohl ich bereits so viel darüber gelernt hatte, konnte ich doch allein mit mir sehr wenig anfangen. Ich habe mir wirklich die Zeit genommen, die Trauer zuzulassen – wenn die Tränen geflossen sind, dann war das eben so. Wenn ich mit meinem anderen Hundebuben Esteban Gassi gegangen bin, stand ich oft heulend im Wald. Es gab so viele Phasen, die ersten Tage habe ich gedacht, ich bin im falschen Film, fühlte, dass es gar nicht passiert sein konnte. Als ich es dann realisiert habe, fühlte ich einfach nur eine Leere und dachte, es hätte einer ein Teil von meinem Herzen mitgenommen. Freude zuzulassen war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich leicht. Den Alltag zu meistern, wenn es andere Menschen nicht verstanden haben, war eine Herausforderung für mich. Ich war froh, bei meinem Mann und bei Esteban den Rückhalt zu bekommen.

Es hat lange gedauert, ich glaube bis zu einem halben Jahr, bis ich diesen Schmerz nicht mehr als solchen empfunden habe. Dann das erste Gespräch, diese liebevollen Worte von ihm. Er sagte zu der Tierkommunikatorin etwas, was nur er und ich wussten. Auch erwähnte er, dass er sich bei mir melden würde, aber dies noch etwas Zeit benötigte. Und ein Jahr später schickte er mir ein Zeichen. Als er in dem Gespräch erwähnt hat, dass wir bald in Kontakt sein werden, dachte ich mir noch … so ein Quatsch … wie soll das denn funktionieren? Und, nun ja, was soll ich sagen. Baxter ist neben Esteban ein so wundervoller Ratgeber, der mir zur Seite steht. Er ist mein kleiner Helfer aus dem Himmelsreich. Und bereichert mein Leben. Sicherlich kommen die Tränen, wenn ich mit ihm rede, besonders dann, wenn es sehr persönliche Botschaften sind. Wenn mein Mann und ich uns unterhalten und uns Geschichten mit ihm einfallen, dass ist es ein Lächeln und eben auch ein Vermissen. Aber nicht mehr mit diesem Schmerz, sondern dankbar über die Zeit, die wir mit ihm haben durften, und eben diese Art der Verbindung, die ich immer mit ihm haben werde.

Letzte Frage: hattest Du schonmal ein außergewöhnliches oder besonders lustiges Erlebnis mit einem Tier?

Ja, ein ziemlich quirliger Hund sagte mal in einem Gespräch “Hey Chica, chille mal ein wenig ab”, da musste ich schon lachen. Die Familie hatte mich kontaktiert, weil sie mit seiner Art nicht klar kamen und erhofften, dass ich ihm etwas zureden kann. Ich habe in einigen Gesprächen oft recht nette Kommentare der Tiere. Selbst mein Esteban hat immer sehr ehrliche und direkte Botschaften, ist oft genervt, wenn wir Menschen “verkopfen”.

Liebe Nadia, ich danke Dir sehr, dass war ein wirklich interessanter Einblick in Deine Arbeit. Wie ich weiß, gibt es bei Euch seit einigen Tagen Familienzuwachs: ein kleines Hundemädchen mischt Euren Alltag gerade so richtig auf und ich bin sehr gespannt auf die Kleine. Ich hoffe, dass es auf >>Deinem Blog ab und an etwas über sie zu lesen geben wird, dort stellst Du ja schon seit einiger Zeit Informationen und Gedanken rund um Deine Arbeit vor.

Wenn Ihr genauso fasziniert seid von Nadia’s Arbeit wie ich und noch darüber erfahren möchtet, schaut Euch am besten mal direkt auf ihrer Webseite um:

Logo_Soul-Communication_Nadia-Neumann

Liebe Grüße,
Eure Katja

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