Schon lange spiele ich mit der Idee, zu versuchen einen Hufabdruck in ein Schmuckstück zu übertragen. Da wir in einer Gegend wohnen, wo es recht viele Reiter und Pferdebesitzer gibt, habe ich letzte Woche einfach mal eine unserer Nachbarinnen angesprochen: bei ihr laufe ich jeden Tag vorbei und häufig schaut eins ihrer Pferde aus dem Stall wie aus einem Fenster. Ich fragte, ob sie bereit wäre, mit mir mal einen Hufabdruck von einem ihrer Pferde zu nehmen. Heute Morgen war es soweit: mit einem Jumbo-Abdruckset begab ich mich auf den Weg. Nachdem ich die Nachbarin und die beiden Hunde begrüßt hatte, gingen wir zu den Ställen, wo schon einige Pferde gestriegelt wurden.
Hufabdrücke von einem Pony
Als erstes führten wir ein kleines braunes Pony aus dem Stall. Es hatte keine Hufeisen und so konnten wir einen Abdruck von seinen eigentlichen Hufen nehmen. Nachdem wir den Huf gereinigt hatten, stellten wir den Karton mit Abdruckmasse auf den Boden und versuchten vorsichtig, das Vorderbein des Ponys auf die Masse zu stellen. Das war gar nicht so einfach, denn einem Pony zu verstehen zu geben, dass es sich möglichst nicht mit seinem gesamten Gewicht auf den Fuß stellen soll, ist nicht wirklich machbar. Zum Glück hatte ich den Jumbo-Karton dabei, sodass der Abdruck zwar sehr tief wurde, aber nicht bis ganz zum Boden der Masse durchgedrückt war. Der zweite Versuch wurde dann sogar noch besser und so hatte ich meine ersten beiden Hufabdrücke.
Hufabdrücke von einem Pferd mit Hufeisen
Als nächstes bat ich darum, noch einen Abdruck von einem Pferd mit Hufeisen zu bekommen. Die freundliche Nachbarin holte daraufhin ihr ruhigstes und geduldigstes Pferd aus dem Stall – das Pferd, das ich schon so oft aus dem Stallfenster schauen gesehen hatte. Wieder wurde zunächst der Huf und das Hufeisen gründlich gereinigt. Da dieses Pferd natürlich noch deutlich mehr Gewicht hatte als das Pony, entschieden wir uns, die Hufe nicht auf die Masse zu stellen, sondern die Abdruckmasse gegen den Huf zu drücken. Das war ziemlich anstrengend, da man bei einem so großen Abdruck einiges an Fläche hat und damit viel Kraft braucht, um den Huf tief genug in die Masse zu drücken. Das Pferd war aber sehr lieb und ließ sich meine Abdruckversuche geduldig gefallen.
Schmuckstück mit Hufabdruck
Nun bin ich also stolze Besitzerin von den Hufabdrücken von zwei Pferden, einmal mit und einmal ohne Hufeisen. Wir werden in den nächsten Tagen beginnen, die Abdrücke für die Übertragung in Silberschmuckstücke vorzubereiten und ich bin sehr gespannt, ob sie sich eignen. Wenn ja, werde ich die fertigen Schmuckstücke natürlich hier im Blog vorstellen!
♥ Liebe Grüße, Katja ♥