5 wunderschöne Ideen Erinnerungen zu bewahren

 
In den letzten Jahren habe ich eine Theorie aufgestellt: je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Nun kann ich nicht meckern, ich bin ja gerade erst Anfang 30, aber ich erinnere mich, dass mir als Kind alles viel langsamer vorkam. Und heute? Gerade noch Montag – schwupp, schon wieder Freitag – und schwupp, schon wieder ist das Wochenende vorbei und es ist wieder Montag! Und die Kinder waren auch gerade noch so klein und plötzlich können sie schon ganz viel alleine machen und haben ihre eigene Meinung, die sie vehement vertreten. Und wenn man mich dann fragt: “sag mal, wie war das denn bei Euch, als die Kinder noch so klein waren?” dann erinnere ich mich an viele Details gar nicht mehr so genau. Am meisten wehmütig bin ich vor allem, dass ich viele Dinge nicht aufgeschrieben habe, vor allem die lustigen Dinge, die die Kinder gesagt haben – manches kann ich vielleicht noch nachholen, aber manches ist auch einfach weg. Leider. Deshalb habe ich mal ein bisschen überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, Erinnerungen zu bewahren, ohne dass man dafür viel Zeit oder Disziplin aufwenden muss (solche Sachen schlafen nämlich meistens ganz schnell wieder ein). Hier sind meine Top 5:

erinnerungen-bewahren

Musik!!

Mit Musik verbinden die meisten von uns unheimlich viel – Erinnerungen, Gefühle, Momente. Ich selbst bin ein sehr musikalischer Mensch und wenn ich bestimmte Lieder höre, kommen Unmengen Erinnerungen in mir hoch. Zum Beispiel das Lied “Hello” von Lionel Richie, das ist untrennbar mit meiner ersten großen Liebe verbunden (zum Glück läuft das jetzt nicht so oft im Radio). Und auch mit meinem Mann verbindet mich ein ganz spezieller Song.

Also habe ich mir überlegt, dass man doch einfach jahresweise “Mix Tapes” … naja, heutzutage eher Spotify Playlists … erstellen könnte. Entweder zum Ende des Jahres einfach die schönsten Lieder, die uns durch das Jahr begleitet haben, auf eine CD brennen, oder sogar jeden Monat einen Song zur “Playlist” hinzuzufügen. Das gibt über die Jahre hinweg eine wunderschöne Musiksammlung, die unsere Erinnerungen bewahrt – meistens keine konkreten Momente, sondern viel mehr die ganze Bandbreite an Gefühlen und Gedanken, die wir in dieser Zeit so hatten. Am besten, Ihr verziert das Cover mit einem Bild aus dem entsprechenden Jahr. Ohnehin sind selbstgebastelte CD Cover das i-Tüpfelchen auf solch einer Sammlung, einige Anregungen dafür findet Ihr hier: CD Cover DIY auf Pinterest.

Ich werde damit gleich mal anfangen: Mein Lied des Monats ist “Unbroken” von Beyond the Black, das höre ich zur Zeit rauf und runter (und singe im Auto ganz laut mit). Und Eures?

Kindermund

Ich liebe Kindermund!! Was Kinder so von sich geben, ist meistens nicht nur lustig, sondern gewährt uns auch zauberhafte Einblicke in ihre kleine Welt und wie sich sich die Dinge zurechtdenken. Manches regt einen selbst zum Nachdenken an und manches ist einfach nur zum Totlachen komisch. Mal ganz abgesehen davon, dass es später (zum 18. Geburtstag, zur Hochzeit der Kinder etc.) Stoff für ganz viel Amüsement ist, so ist es doch für uns als Eltern auch eine tolle Erinnerung an die frühe Kindheit unserer Sprösslinge. Es erfordert natürlich ein bisschen Disziplin, immer sofort alles aufzuschreiben, was für große Lacher am Abendbrottisch gesorgt hat, aber im Nachhinein wird man es sich danken oder – so wie ich – wehmütig den vergessenen Sprüchen hinterherschauen. Es gibt im Übrigen schöne “Kindermund-Notizbücher” bei DaWanda, die genau für sowas ausgelegt sind. A propos: mein absoluter Favorit unter den Geschenken für frischgebackene Eltern eines zweiten Kindes (insb. einer Tochter) ist das Buch: Eine Schwester ist, wenn man ein Mädchen als Bruder bekommt – Kindermund vom Feinsten!

Jahresglas



Auf Pinterest habe ich die Idee eines Jahresglases gefunden (auf dem Bild rechts seht Ihr die Idee für ein “alternatives Gästebuch” für eine Hochzeit, aber man kann so etwas ja auch allgemein für Erinnerungsstücke machen): man nehme ein großes Einweckglas und fülle es mit Dingen, die für das jeweilige Jahr typisch oder wichtig waren. Neben Baby’s Schnuller und Söckchen sind auch Muscheln aus dem Urlaub oder Fotos mögliche Bewohner des Jahresglases. Oder man schreibt seine wichtigsten Gedanken auf ein Blatt Papier, rollt es zusammen und legt es mit zu den anderen Dingen ins Glas. Wer dafür die Regelmäßigkeit braucht, kann wöchentlich oder monatlich eine solche Notiz ins Jahresglas tun.

Viele tolle Fotoideen

A propos Pinterest: diese Plattform ist eine wahre Fundgrube an Ideen und ich habe hier schon viel Zeit mit Stöbern und Pinnen verbracht. Unter anderen habe ich mir eine Pinnwand “Keeping Memories” erstellt, auf der ich Ideen sammle. Fotos machen wir ja heute viel mehr als früher – wenn sich die Gelegenheit bietet, wird das Handy gezückt und ein Foto geknipst: der erste Haarschnitt, die erste Zahnlücke, alles ist auf Bildern verewigt, die dann jahrelang auf dem Handy oder irgendeiner Festplatte liegen – und wenn man darüber stolpert, staunt man, wie die Kinder sich verändert haben. Geht mir jedenfalls so. Viel schöner ist es doch aber, wenn man die Fotos nicht nur digital abspeichert, sondern etwas Schönes daraus bastelt. Von Fotobüchern und Leporellos bis hin zu Fototapete ist heutzutage alles möglich. Und wer es lieber etwas ausgefallener mag, dem empfehle ich eins meiner Lieblingsblogs (ist auf Englisch, aber die Bilder sprechen für sich): A Beautiful Mess. Elsie und Emma haben schon viele tolle Fotoideen zusammengestellt, die (meistens) ganz einfach nachzumachen sind.

Gipsabgüsse

Last but not least: Für ganz besondere Momentaufnahmen finde ich auch Gipsabgüsse sehr schön, weil man damit etwas in der Hand hat, das “wie echt” aussieht. Diesen Tipp gebe ich häufig unseren Kunden mit auf den Weg, die ihr Tier, ihren Hund oder ihre Katze, verloren haben. Diesen Kunden senden wir nämlich meistens die Originalabdrücke zusammen mit ihren Schmuckstücken wieder mit zurück (die Originalabdrücke werden bei unserem Fertigungsprozess ja nicht zerstört). Der Abdruckschaum hält sich zwar eine Weile, allerdings verfärbt er sich mit der Zeit, vor allem unter Lichteinfluss, und sieht dann nicht mehr so schön aus. Deshalb kann man ihn einfach mit Gips ausgießen, und das geht so:

Mit etwas Pappe, die man innen mit dickem Klebeband versieht, baut Ihr Euch einen Rahmen, der etwas größer ist als der Abdruck (wenn Ihr vorhabt, den Abdruck in einen Fotorahmen zu bringen, baut den Papprahmen in einer gängigen Fotogröße). Diesen Rahmen legt Ihr um den Abdruckschaum (entweder drückt Ihr den Rahmen direkt hinein oder Ihr schneidet ein entsprechend großes Stück heraus und legt es in den Rahmen hinein), sodass der Rahmen am Rand etwas höher steht. Dann mischt Ihr den Gips an (besonders feinen Gips gibt es im Modellbaubereich oder sonst einfach im Bastelladen oder Baumarkt) und gießt ihn langsam über den Abdruck. Am besten stellt Ihr den Abdruck mit Rahmen dafür in eine Schale oder ein anderes Gefäß für den Fall, dass am Rand etwas durchläuft. Vorsichtig ein bisschen rütteln, damit eventuelle Luftbläschen aufsteigen können. Und dann gut durchtrocknen lassen, ein paar Tage sollten es schon sein bis zu einer Woche, um sicherzugehen. Dann entfernt Ihr vorsichtig den Papprahmen und den Abdruckschaum. Kleinere Krümel könnt Ihr einfach mit einem Pinsel wegwischen. Da der Schaum nicht ganz glatt, sondern etwas porös ist, ist die Oberfläche des Gipsabgusses auch noch nicht perfekt, hier könnt Ihr mit ein bisschen Schleifpapier rangehen und die Unebenheiten vorsichtig von Hand wegschleifen. Fertig.

gipsabdruck-pfote

Ich hoffe, Ihr seid genauso inspiriert wie ich, ab jetzt viel öfter mal den Stift zur Hand zu nehmen und kleine Momente festzuhalten. Ich möchte jedenfalls nicht in 20 Jahren feststellen müssen, dass die Zeit viel zu schnell vergangen und die Erinnerungen viel zu schnell verblasst sind.

Und Ihr, wie bewahrt Ihr Eure Erinnerungen auf? Erzählt es mir, ich würde mich freuen!

Alles Liebe,
Eure Katja


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